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 Galerie in Sankt Peter Ording

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Zwischen den Meeren

Ausstellungseröffnung am Sonntag, 27. April um 11 Uhr

Ausstellung in St. Peter-Ording

27. April 2025 – 14. September 2025

Nadine Dietrich, Ulrike Hansen, Anastasiya Nesterova, Jens Radeloff, Ines Ramm, Folkert Rasch, Mario Reinstadler, Claus Tegtmeier, Vivien Thiessen, Wolfgang Werkmeister

Was macht das Land zwischen den Meeren besonders? Schleswig-Holstein ist geprägt von Wiedersprüchen. An Sonnentagen spiegelt das Meer unsere Sehnsucht nach Entspannung, Sport und romantischen Sonnenuntergängen wider.  An Sturmtagen jedoch, wenn der Wind aus vollen Backen bläst, zeigt das Meer eine andere Natur, eine, die wild hervorbricht und Grenzen setzt.

Das Meer:
Die schleswig-holsteinische Künstlerin Ines Ramm mag beides. Mit dynamischen Pinselschwüngen malt sie in Acryl oder Öl sonnige Tage am Meer. Tage, an denen Blumen in ihrer Farbpracht leuchten und sich das Schilf vor einem blauen Himmel leise bewegt. In ihrem Repertoire befinden sich aber auch Bilder mit auftürmenden Wolken über dem Meer und der Landschaft. Das ist auch ein bevorzugtes Motiv von Jens Radeloff. Ihm gelingt es, Meeresstimmungen, Dünenlandschaften und Blumenfelder in den unterschiedlichsten Farbschattierungen festzuhalten.

Folkert Rasch folgt mit glitzernden Spiegelungen des Himmels auf einer glatten Meeresoberfläche und imaginären Küstenlandschaften einer anderen Idee. Seine Arbeiten zeigen keine realen Landschaften, sondern künstlich geschaffene Bildwerke. Für Vivien Thiessen sind das Meer und die Landschaft wiederum „Objektträger“, deren physikalische Eigenschaften sie mit den Mitteln der Malerei untersucht. Sie unternimmt den unmöglichen Versuch, ihre Motive gleichzeitig in verschiedenen Zuständen darzustellen.

Entlang der Küste Schleswig-Holsteins
zieht sich ein Band scheinbar unveränderlicher Natur mit weidenden Schafen, rastende Zugvögel, dem Watt und flachen Sumpflandschaften. Gleichzeitig ist es der Ort für Sperrwerke, Küsten- und Fährhäfen mit bunten Schifffahrtszeichen und Wassertonnen. Dieses Spannungsfeld von Natur und Kultur wirkt anziehend auf viele Künstler*innen – auch auf
Claus Tegtmeier. Das Meer und sein maritimes Umfeld mit Schiffen, Häfen und Architektur sind wiederkehrende Motive seines Œuvres. Mit pastosem Farbauftrag und Spachteltechnik entstehen meist kleinformatigen Bilder. Stellenweise setzt Claus Tegtmeier Rakel oder Pinsel ein, um homogene Flächen von langen Sandstränden, dem weiten Himmel und das endlose Meer zu erzeugen.

Die Gegensätze von Tradition und Moderne bestehen in Schleswig-Holstein in einem erstaunlichen Gleichmut nebeneinander.
An Land, auf Eiderstedt, gibt es riesige alte Bauernhäuser, die „Haubarge“, in denen vergangene Generationen ihr „Heu bargen“. Nicht weit von Ihnen stehen heute hohe moderne Windräder, die die Landschaft überblicken und Schleswig-Holstein zum Energieland der Zukunft machen. 

Die Grafikerin Anastasiya Nesterova interessiert diese Prägung der Landschaft durch den Menschen. Vor einem monochromen Hintergrund ihrer Holzschnitte setzt sie als farbige Akzente Heuwagen, Bojen, Baken, Leuchttürme oder Windräder. Immer wieder stoßen wir auf Zeugen menschlicher Eingriffe in die Natur. So zeigen es auch die grafischen Arbeiten von Wolfgang Werkmeister und Nadine Dietrich. Bei Wolfgang Werkmeisters Radierungen sind es Windräder, Gatterzäune und Wegführungen, bei Nadine Dietrichs Photopolymer-Ätzungen sind es Stromleitungen und Dörfer am Bildrand.

Das Landesinnere
ist geprägt von blühenden Bauerngärten, Raps- und Mohnfeldern, Kuhweiden und Ackerlandschaften, eingerahmt von Knicks und kleinen Wasserläufen.  Ulrike Hansen feiert mit leuchtender Eitempera farbenfrohe Mohn- und Rapsfelder, saftige Weiden sowie versteckte Seen und Flusslandschaften. 

Wen wundert es noch, dass Schleswig-Holstein, mit diesem Angebot an malerischen Motiven, eine Vielzahl an Künstler*innen in ihren kreativen Bann zieht? 

Lassen auch Sie sich von der landschaftlichen Vielfalt Schleswig-Holsteins einfangen.